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Hausbesetzung der Gartenstraße 7

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1.Kapitel: Vom Besetzen und Besitzen

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Wir sitzen uns gegenüber im Schneidersitz an einem der vier großen Fenstern des Cafés, das die wärmenden Sonnenstrahlen einfängt – zwischen uns verschiedene Arten kleiner Kakteen und Blumen. Angestrahlt von der Sonne sollte auch Thea den Gewächshauseffekt spüren, doch trotzdem trägt sie eine warme Wollmütze und einen dicken Schal, den sie zweimal um den Hals gebunden hat, sodass Mund und Nase vollständig bedeckt sind und nur noch ihre blauen Augen zwischen den Stoffen hervorblicken. Sie möchte unerkannt bleiben, denn schließlich ist die Besetzung eines Hauses Hausfriedensbruch und damit gemäß §123 | StGB strafbar. Das ist unter anderem auch der Grund, weshalb sie sich ihren Aktionsnamen Thea aussuchte. „Abgesehen davon ist es ja auch ganz lustig, sich einen anderen Namen auszusuchen und einfach mal zu sehen, wie sich das anfühlt“, meint Thea, die sich mir bei unserer ersten Begegnung während einer Wohnprojekt-Stadtführung allerdings mit einem anderen Namen vorstellte.
Zusammen mit Alfons führte sie eine kleine interessierte Gruppe durch die Geschichte der Tübinger Hausbesetzungen und Wohnprojekte. Während dieser dreistündigen Stadtführung wurde mein Interesse für das Thema Hausbesetzung geweckt – ich hatte zuvor nie über dieses Mittel als Maßnahme gegen die schwierige Wohnsituation in Tübingen nachgedacht, obwohl auch mich die Suche nach einer bezahlbaren Unterkunft viele Nerven kostete. Ich wollte also erfahren, welche Menschen und Geschichten hinter der aktuellen Hausbesetzung der Gartenstraße 7 in Tübingen stecken, was die rechtmäßigen Eigentümer/innen davon halten und wieso die Besetzer/innen seit Juli 2019, also bereits über sechs Monate, in einem Haus leben dürfen, das ihnen nicht gehört. Thea war sofort bereit, auch vor Mikrofon und Kamera über die Hausbesetzung zu sprechen und damit meine Reportage mit Leben zu füllen. 

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Thea Deckblatt

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Caf%c3%a9 g%c3%a4rtnerei
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Ich treffe mich mit Thea an einem ihrer Lieblingsorte des Hauses: in der "Gärtnerei". So nennen die Bewohner/innen das Café im Erdgeschoss der Gartenstraße 7, das durch die tolle Lage des Hauses einen Blick auf den Neckar zulässt. Von Beginn der Besetzung an gibt es in der "Gärtnerei" Kaffee gegen Spende und hin und wieder auch selbstgebackenen Kuchen. Damit wollen die Besetzer/innen der Nachbarschaft und der Stadt einen nicht-kommerziellen Ort bieten, an dem sich jede/r aufhalten kann. Ich besuche die Gärtnerei seit zwei Monaten beinahe wöchentlich und trotzdem sehe ich an diesem schönen Nachmittag im Januar wieder ein paar Neuheiten: Die Sessel und Sofas im hinteren Teil des Cafés wurden enger zusammengerückt, wodurch eine gemütliche Wohnzimmeratmosphäre aufkommt. Außerdem ist die "Spülstraße" jetzt direkt neben der Eingangstüre platziert, sodass man sie kaum übersehen kann. Die zwei Wäschekörbe  – einer mit Spülwasser, der andere mit vermeintlich sauberem Wasser gefüllt – sollen Besucher dazu angeregen, ihr benutztes Geschirr selbst zu spülen. Durch meine bisherigen Café-Schichten, für die sich jeder ehrenamtlich über einen Online-Schichtplan eintragen kann, sind mir die gestapelten dreckigen Tassen und Teller in den Wannen nicht fremd. Ob in Zukunft durch die neue Platzierung mit weniger Stau auf der "Spülstraße" zu rechnen ist, wage ich zu bezweifeln. Trotzdem ist es immer wieder spannend für mich zu sehen, was sich seit der Besetzung am 19. Juli 2019 im Haus noch alles verändert. Auf die Frage, was an diesem Tag genau geschah, erhalte ich von Thea eine ähnliche Antwort wie im Gespräch mit anderen Besetzer/innen der Gartenstraße 7: „Als ich von der Besetzung gehört habe, bin ich hergekommen. Das, was ich gehört habe, ist einfach, dass die Tür offen stand und dann Leute reingelaufen sind.“ Trotz des Schals erkenne ich dabei ein Grinsen, als Thea ihre Augen zusammenkneift und sich ein paar Fältchen  bilden.

„Bunte Häuser, buntes Leben, sollte es für alle geben!“

Nachdem Thea und ihre Freunde das Haus besetzt hatten, tauften sie es aufgrund des wuchernden versteckten Gartens liebevoll "Gartensia" und schmückten es sofort. Die Forderung nach bunten Häusern und buntem Leben hängt neben sechs weiteren Transparenten und einer Regenbogenfahne an der Hausfront und bestärkt die Vorhaben der Besetzer/innen: Sozialer Wohnraum soll geschaffen werden und auch die "Gärtnerei" soll weiterhin als geldfreier Begegnungsort bestehen. Eine Hausbesetzung, wie die der Gartenstraße 7, organisiert sich in der Regel mit Plena. Das sind gemeinsame Treffen, bei denen die Besetzer/innen sowie Interessierte Entscheidungen rund um das Haus basisdemokratisch getroffen werden – es wird also so lange über einen Sachverhalt diskutiert, bis alle Beteiligten einheitlich zustimmen. Im Plenum entwickelten Thea und weitere Besetzer/innen beispielsweise den Aktionskonsens, der die grundlegenden Verhaltensregeln für das Zusammenleben im Haus festlegt. Hierin beschlossen sie unter anderem, sorgsam mit dem Gebäude und dessen Ausstattung umzugehen. Beim Betreten des Hauses fallen neben unzähligen Pflanzen und buntgemalten Bildern die großen weißen Regale ins Auge. Sie sind beschriftet mit dem Name des Unternehmens "Villeroy und Boch" und waren einst gefüllt mit hochwertigem Porzellan. Heute dienen die Regale als Ablage für Brettspiele, Bastelutensilien, Pflanzen in Tetrapacks sowie einer Flyerlandschaft mit Themen zu alternativen Wohnformen, Klimapolitik etc. Lediglich eine alte Registrierkasse deutet noch auf das Hauhaltswarengeschäft von Familie Thalassinos hin, das bis 1998 im Erdgeschoss und im 1. Obergeschoss geöffnet hatte…

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Audio: Die Familie Thalassinos

Immobilienmakler Oliver Frank über die Familienverhältnisse der Hausbesitzer

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Bild 1 OG Gartensia

Nachdem sie ihren Laden aufgegeben hatte, zog Frau Thalassinos an den Bodensee, nutzt die Gartenstraße 7 seitdem aber weiterhin als Zweitwohnsitz. Verkaufen möchte die mittlerweile fast 99-Jährige das Generationenhaus ihrer Familie nicht zu ihren Lebzeiten. „Keiner hat gedacht  – sie auch nicht, dass sie noch so lange lebt“, erzählt mir Oliver Frank. Als Immobilienmakler betreut er die Familie Thalassinos schon seit 1998 und vertritt sie nun auch bei den laufenden Verhandlungen zu der Hausbesetzung der Gartenstraße 7. Gemeinsam mit der Stadtverwaltung und den Hausbesetzer/innen bemüht er sich um eine Einigung, was mit dem Haus geschehen soll, möchte sich mir als Reporterin aber zu den aktuellen Verhandlungen nicht öffentlich äußern: „Mir brennt's zwar auf der Zunge, aber ich will jetzt nichts machen, was man mir dann vorwerfen könnte.“ Sein Misstrauen gegenüber den Medien wird mir bei unserem ersten Telefonat bewusst, als er nur kurz und zurückhaltend auf meine Fragen antwortete. Grund dafür sei die einseitige Berichterstattung, die laut ihm in unterschiedlichen Nachrichten zum Ausdruck kommt und die die Familie Thalassinos in ein schlechtes Bild rückt. Fakt ist, dass die Studierenden, Straßenkünstler/innen und Arbeitslosen auf Kosten der Erbengemeinschaft in der Gartensia wohnen. Thea betont, das die Besetzer/innen für Strom, Gas und Wasser bezahlen wollten. Dies würde aber bedeuten, dass eine Person als Mieter eingetragen werden müsste, damit die Nebenkosten rechtlich korrekt beglichen werden könnten. „Würden Sie, nachdem Sie Hausfriedensbruch begangen haben, Ihre kompletten persönlichen Angaben für den Mietvertrag preisgeben?“, fragt mich Oliver Frank und verzieht dabei keine Miene. Wo er Recht hat…Dabei stelle ich mir dann die Frage, weshalb die Erbengemeinschaft das Haus nicht längst hat räumen lassen.

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Altstadt_Tübingen

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2. Kapitel: Wohnen in Tübingen

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Thea rückt ihren Schal zur Vermummung wieder zurecht, als dieser sich lockert und ihr Nasenpiercing zu sehen ist. Sie berichtet mir von einem Besuch der Eigentümer/innen der Gartenstraße 7 in der Gartensia, bei dem diese allerdings nicht an einem Gespräch interessiert waren: „Die haben halt ein paar Bilder und Gegenstände verräumt und geschaut, was mit dem Haus los ist.“ Ansonsten findet der Kontakt hauptsächlich über den Immobilienmakler Oliver Frank statt. Thea sowie auch andere Hausbesetzer/innen zeigen zwar Verständnis für das komplizierte Familienverhältnis der Erbengemeinschaft, doch 20 Jahre Leerstand bei der allgegenwärtigen Wohnungsnot in Tübingen seien einfach zu viel, erklärt sie mir mit einem überzeugenden Nachdruck in ihrer Stimme. Ein Haus zu besetzen ist für Thea in Zeiten akuter Wohnungsnot und steigender Mietpreise ein legitimes Mittel. Auch wenn sie selbst noch nicht betroffen war und ein bezahlbares Zimmer in einer WG gefunden hat, berichtet sie von Freunden, die bereits eine Odysee hinter sich haben, um eine passende Unterkunft in Tübingen zu finden: „Das ist ein Thema, das so akut ist und Leute teilweise in sehr prekäre Situationen bringt – dadurch, dass sich andere Menschen bereichern und zwar überdurchschnittlich.“ Auch Clarissa bekam die Wohnraumproblematik Tübingens direkt zu Beginn seines Studiums zu spüren und musste vorrübergehend in der Jugendherberge in Tübingen übernachten. Seinen weiblichen Aktionsnamen hat er sich für diese Reportage übrigens spontan ausgedacht  – an späterer Stelle lernen wir ihn besser kennen. Ein überteuertes Zimmer fand Clarissa nach dem vorrübergehenden Aufenthalt in der Jugendherberge dann letztendlich auch nur über einen Kontakt seines Vaters. 
Mit 9,41€/m² liegt der durchschnittliche Mietpreis in Tübingen deutlich über dem Landesdurchschnitt (Wohnraumbericht Tübingen 2018). Mit dem Wohnraumbeauftragten Axel Burkhardt sprach ich unter anderem über die Wohnsituation in Tübingen und darüber, wie die Stadt mit Leerständen umgeht...

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Stadt Tübingen Bild

Schon lange kein Geheimnis mehr und trotzdem noch immer ein großes Problem: Die angespannte Wohnsituation in Tübingen. Als Wohnraumbeauftragter kümmert sich Axel Burkhardt im Kern um die strategische Planung von Wohnraumentwicklung. „Tübingen ist traditionell und seit vielen Jahren keine Stadt, in der es große Wohnraumüberhänge gibt“, so beschreibt er die Lage auf dem Wohnungsmarkt. Die Stadtstruktur, eine dynamisch wachsende lokale Wirtschaft sowie die Attraktivität – gerade für Studierende – sind die Hauptgründe dafür, welche schließlich auch für ein steigendes Mietniveau verantwortlich sind.

Auch wenn die Lage für Wohnungssuchende oft hoffnungslos scheint, bemüht sich die Stadt um Abhilfe: Mit Förderprogrammen wie beispielsweise dem "Fairer Wohnen" Programm. Hier gelten unter anderem bestimmte festgelegte Voraussetzungen für den Neubau. Zudem fördert die Stadt damit die faire Nutzung von bereits bestehendem Wohnraum. Axel Burkhardt zeigt sich zufrieden mit den Entwicklungen: „Wir sind eine der wenigen Städte in Deutschland in der die Menge an gefördertem Wohnraum nicht abnimmt, sondern zunimmt.“ 

Wenn Häuser leer stehen  – Das Zweckentfremdungsverbot

Bei Wohnraummangel wirkt ungenutzer Wohnraum absurd. 2016 sprach Oberbürgermeister Palmer von 156 leeren Häusern. Dass Leerstand angesicht der Wohnraumproblematik ein Problem ist, sieht auch ein Leserbrief im Tagblatt, der bereits 2012 die Gartenstraße 7 ins öffentliche Licht rückt mit der Frage: „Wo sind die Hausbesetzer?“ Dieser löste eine Debatte aus und führte schließlich 2016 zum Erlass des Zweckentfremdungsverbots. Es legt fest, dass Wohnungen nicht länger als sechs Monate leer stehen dürfen – sonst droht eine Geldstrafe von bis zu 50.000€.

Weshalb gilt diese Zweckentfremdungssatzung nicht für die Gartenstraße 7, zumal das Haus doch anscheinend seit 20 Jahren leer steht?

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Axel Burkhardt über die rechtliche Lücke des Zweckentfremdungsverbots

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Gartenstraßenfest

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3. Kapitel: Unterstützung vs. Räumungsgefahr

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Die Tatsache, dass das von Boris Palmer erlassene Zweckentfremdungsverbot für die Gartenstraße 7 nicht gilt, dürfte mit ein Grund sein, weshalb die Hausbesetzung bei den Tübingern im Allgemeinen auf viel Zuspruch trifft. Thea erzählt von Begegnungen mit Menschen, „denen man es vielleicht nicht zutrauen würde, eine Hausbesetzung zu unterstützen.“ Von selbstgebackenem Kuchen über Teller und Tassen bis hin zu einem Klavier – an Spenden mangelt es der Gartensia nicht. „In den ersten Wochen sind wir überollt worden von einer Welle der Solidarität“, beschreibt Hausbesetzer August die Außenwirkung der Besetzung bei der Nachbarschaft. Auch finanzielle Unterstützung erhielten sie gerade zu Beginn der Besetzung, beispielsweise vom 4-Häuser-Projekt.

Die "Tübinger Linie"

Marc Amann, ein Bewohner dieses selbstverwaltenden Wohnprojekts in Tübingen, ist wie auch Thea der Meinung, dass die Stadt von alternativen Formen gemeinschaftlichen Wohnens profitiert. Er ist freiberuflich als Aktionstrainer tätig, bietet also Gruppen die Organisation ihrer Workshops, Protestaktionen, Kampagnen o.Ä. im Bereich des sozialen und politischen Aktivismus an. Als ehemaliger Hausbesetzer in Tübingen weiß Marc Amann den deeskalativen Weg zu schätzen, den die Stadt im Gegensatz zu vielen anderen Städten Deutschlands geht: Bei der "Tübinger Linie" geht es darum, brachiale Räumungen im Falle von Hausbesetzungen durch Dialog und friedliche Verhandlungen zu verhindern.  
Amann berichtet mir von einer Hausbesetzung in der Weststadt Tübingens in den 90er Jahren, bei der er beteiligt war: „Die Polizei war auch schnell da und teilte uns unmissverständlich mit, dass wir möglichst schnell wieder gehen sollten, ansonsten kämen sie rein und räumen uns raus.“ Aufgrund der Tatsache, dass die Besetzung weitgehend unorganisiert war, hatte sie lediglich einen symbolischen Charakter und wurde dann nach einheitlicher Entscheidung im Plenum wieder aufgelöst. Nicht selten enden Hausbesetzungen mit gewaltsamen Räumungen durch die Polizei. Auch Thea und die anderen Hausbesetzer/innen der Gartensia könnten jeden Tag Besuch unerwünschter uniformierter Gäste bekommen…

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Oliver Frank über die Möglichkeit einer Räumung

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Bild Räumung

Im Gegensatz zu Thea, die ihre Privatsphäre in einer WG in der Weststadt sehr schätzt, wohnt Clarissa nun seit mehr als sechs Monaten in der Gartensia. Nachdem er bereits zwei Besetzungen in Tübingen mit anschließender Räumung miterlebt hat, scheint er eine Räumung der Gartenstraße 7 nicht zu fürchten – seinen Wohnheimplatz hat er momentan untervermietet, um sich die Miete zu sparen.

Trotzdem müssen die Besetzer/innen zu jeder Sekunde mit einer Räumung rechnen, denn die rechtmäßigen Hausbesitzer/innen könnten jederzeit Strafanzeige stellen. Warum die Durchsetzung aber letztendlich nicht so einfach ist, erklärt mir Oliver Frank. Nicht zu überhören ist dabei seine Überzeugung, dass von Seiten der Stadt Partei ergriffen wird – zugunsten der Hausbesetzer/innen.

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Clarissa_Bannerbild

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4. Kapitel: Einblick in die Gartensia

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Er hat blonde Strähnen, die in alle Richtungen abstehen, eine kurze Jeans und darunter meist bunte oder gestreifte Strumpfhosen, wie man sie von Pippi Langstrumpf kennt – doch Clarissa fällt nicht nur durch sein äußeres Erscheinungsbild auf. Oft treffe ich ihn im Café der Gartensia herumtanzend oder singend an, während er gerade seinen "Morgenkaffee" um 16 Uhr genießt. Er begrüßt mich dann mit offenen Armen und einem breiten Grinsen im Gesicht, das ansteckend wirkt.  Clarissa ist seit der ersten Podiumsdiskussion an der Hausbesetzung beteiligt und hat sich mittlerweile seine eigene kleine Schlafnische auf einer Matratze eingerichtet. „Es ist natürlich kein Wohnen im normalen Sinne“, so gibt es für Clarissa auch keinen bestimmten Tagesablauf. Er befinde sich gerade im "Zombiemodus", was für ihn bedeutet, die Nacht durchzumachen und gegen Nachmittag in den Tag zu starten. Das erschwerte mir die Planung für ein gemeinsames Treffen, da er meist noch schlief, während ich mir die Zeit mit einer freiwilligen Schicht im Soli-Café des Hauses vertrieb.
Schließlich treffen wir uns dann doch noch für eine Interview-Aufnahme auf dem Balkon, bei der Clarissa es sich auf einem Drehstuhl gemütlich macht und sich erst einmal von der Kamera wegdreht, um einen Schal als Vermummung um Mund und Nase zu binden. Dieser rutscht während des Interviews allerdings immer wieder herunter und entblößt sein Gesicht vor der Kamera. Die Enttarnung stört ihn aber auf einmal nicht weiter, denn er dreht der Kamera nicht mehr den Rücken zu. Er vertraut mir dahingehend auch, dass ich diese Aufnahmen nicht missbrauche: „Das kannst du ja dann einfach rausschneiden“, meint er lächelnd und hält sich den Schal nun nach mehrmaligem Zurechtbinden über der Nase fest. Dieses Gefühl der Vertrautheit, das Clarissa mir schon bei unserer ersten Begegnung entgegenbringt, sehe ich bei ihm im Umgang mit allen, denen er in der Gartensia begegnet. Für Clarissa bietet jeder Tag in der Gartensia neue Möglichkeiten, sich kreativ auszuleben und auszuprobieren. So trägt er beispielsweise heute als Ohrring eine Sicherheitsnadel. Einzelne dicke Strähnen hat er am Hinterkopf mit einem Haargummi zusammengebunden, während das übrige Haar wie immer die Chance bekommt, sich frei um den Kopf zu entfalten.

Clarissa lebt mit einem Kern von ungefähr zwölf Besetzer/innen dauerhaft im Haus, doch nach Abstimmung im Plenum können theoretisch jederzeit neue Übernachtende aufgenommen werden. Dieses gemeinsame Wohnen in einem "offenen" Haus bringt natürlich viele Herausforderungen mit sich: „Klar gibt es einige Konflikte und Verschiedenheiten im Mindset, was dann eben darin resultiert, dass man manchmal in der Auslebung seines eigenen Seins Kompromisse machen muss“, meint Clarissa und wippt dabei auf seinem Drehstuhl hin und her. Sowas wie Privatsphäre gäbe es eigentlich nicht in der Gartensia, weil man beispielsweise immer damit rechnen müsse, von singenden, tanzenden Menschen geweckt zu werden – doch das stört Clarissa nicht weiter. Auch den Schimmel an manchen Wänden und die Wahl zwischen eiskaltem oder kochend heißem Duschwasser nimmt er gerne in Kauf.
Statt sich in den Hörsaalbänken mit der Logik nach Aristoteles oder der „Kritik der reinen Vernunft“ zu befassen, verbringt Clarissa seine Zeit lieber mit Theaterspielen, Musizieren, Lesen und allem, was Freude bereitet. Für ihn sind die Erlebnisse und der Austausch mit Besuchern und Bewohnern der Gartensia wertvoller, als das, was sein Philosophiestudium ihm bieten kann. Ich habe ihn gefragt, wie ein typischer Alltag im besetzten Haus bei ihm aussieht…      

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Clarissa über seinen Alltag in der Gartensia

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Clarissa
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Gartensia Haus



*Aus persönlichem Schutz zeigen sich die Personen vor der Kamera nur vermummt.

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Schwimmstreik_Protest

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5. Kapitel: Hausbesetzungen als Mittel des Protests

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Laut Clarissa gibt es in Tübingen eine bestimmte Szene, die sich mit Hausbesetzungen und anderen linkspolitischen Themen befasst. So kennt man sich schon von anderen Besetzungen oder Protestaktionen, bei denen man „die üblichen Verdächtigen“ trifft. Das erste und bisher einzige Mal in Kontakt mit der Polizei kam Clarissa beim Protest gegen das Cyber Valley in Tübingen im Oktober 2019 im Rathaus. Er gehörte zu den fünf Demonstrant/innen, die von der Polizei mit verschränkten Händen hinter dem Rücken abgeführt wurden und daraufhin Hausverbot im Rathaus erhielten.

In der Gartensia hat Clarissa noch nie eine uniformierte Person gesehen, doch Konflikte, welche zum Teil zu gewalttätigen Auseinandersetzungen führten, gab es immer mal wieder im Haus. Thea erinnert sich an Situationen, in denen Leute handgreiflich wurden und rausgeworfen werden mussten: „Die Gründe dafür waren eher persönlich, zum Beispiel, weil sich nicht an den Aktionskonsens gehalten wurde, das war nie auf politische Ansichten bezogen.“ Von anderen Hausbesetzer/innen erfahre ich aber auch von Angriffen aus der rechten Szene. Seitdem verschließen die Übernachtenden in der Gartensia die Türen abends, jedoch könnte ich persönlich kaum beruhigt schlafen, wenn lediglich ein provisorisches Fahrradschloss an der Türe unerwünschte Gäste draußen halten soll.
Mit Demonstrationen und Protestaktionen positionieren sich die Besetzer/innen der Gartensia ganz klar „gegen jede Form von Faschismus, Rassismus, Xenophobie, Sexismus, Homophobie und andere menschenverachtende Ideologien“ (Aktionskonsens Gartensia). Die Nutzung von Hausbesetzungen als Protestmittel zeichnete sich bereits stark in den 70/80er Jahren in Tübingen ab. Hierüber sprach ich mit der Kulturwissenschaftlerin Gesa Ingendahl, deren Schwerpunkte in der historischen Kulturforschung liegen. Sie beschäftigt sich unter anderem auch mit der Tübinger Protestkultur in den 70er- und 80er-Jahren.

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Kulturwissenschaftlerin Gesa Ingendahl über Hausbesetzungen als Protestmittel in den 70/80er Jahren

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Gesa Ingendahl_Banner

 – unter diesem Motto stellten die neuen sozialen Bewegungen in den 1970er Jahren die Unterscheidung zwischen dem Privaten und Öffentlichen immer mehr in Frage und so wurden auch die linksalternativen Lebensformen in Hausbesetzungen zum politischen Protest gegen herkömmliche Strukturen. Gesa Ingendahl befasste sich im Studienprojekt "Protest! Stricken, Besetzen, Blockieren in den 1970er/80er Jahren" mit Tübinger Protestbewegungen und erläuterte, wie sich Protest im Alltag äußern kann: „Protest kann auch sein, dass man gestrickte Pullis trägt, dass man Fahrrad in der Stadt fährt, (…) dass man im Gemeinderat sitzt und eben nicht Schlips und Krawatte trägt.“ So gehören auch Hausbesetzungen und Wohnprojekte damals wie heute zu den beliebten Mitteln des Protest, um für flache Hierarchien, kollektive Selbstorganisation und die Abgrenzung von Bürokratie und Staat einzustehen.

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Auch vor 40 Jahren war Räumung nicht die Lösung

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Die zwei selbstkreierten Homepages über Hausbesetzungen und                 Wohnprojektein Tübingen bilden Marc Amanns Interesse an dieser Art des Protests deutlich ab. Hausbesetzungen haben eine lange Geschichte, doch im Vergleich zu anderen Städten Deutschlands verliefen die Besetzungen in Tübingen meist friedlich ab und sind laut Amann von der aktuellen Besetzung der Gartenstraße 7 gar nicht groß zu unterscheiden.  

Die bereits beschriebene politische Aufbruchstimmung mit den neuen sozialen Bewegungen der 1970er führte gebündelt mit der Wohnungsnot (im Wintersemester 1979/1980 mussten 300 Studierende in Tübingen ihr Studium aufgrund zu hoher Mietkosten wieder aufgeben) auch zu den ersten Hausbesetzungen in Tübingen. Die sogenannten "Tübinger Stadtmusikanten" besetzten 1980 die Gebäude des ehemaligen Thiepval-Areals und forderten damit unter anderem kollektives Wohnen, das sich nicht wie die Studentenwohnheime durch „Isolationszellen, die kein gemeinschaftliches Wohnen zulassen“ abzeichnete. Außerdem sollte ein autonomes Kultur- und Stadtteilzentrum entstehen und Wohnraum für Frauen geschaffen werden. Umgesetzt wurde im Endeffekt nur die Schaffung von Wohnraum für Studenten unter Trägerschaft des Studentenwerks A.d.ö.R. und Wohnraum für Frauen. Die "Tübinger Stadtmusikanten" verweigerten die Verwaltung durch das StuWe A.d.ö.R. allerdings in vielen Bereichen: Sie suchten sich neue Mitbewohner/innen selbst aus, tauschten Türschlösser aus und beseitigten das angebotene Einzelzimmermobilar aus den Zimmern. Die Selbstverwaltung des entstandenen Wohnprojekts "Schellingstraße" baute sich weiter aus und nach einigen Jahren der Ungewissheit und Unzufriedenheit, welche ihren Höhepunkt in einer Demonstration im November 2003 fand, konnte das Grundstück nach dem Modell des Mietshäusersyndikats gekauft werden. Die "Schellingstraße" bietet Platz für mehr als 100 Bewohner/innen, von denen auch einige die Gartensia unterstützen und mitgestalten. Auch für die Gartensia wird in den Verhandlungen ein Kauf über das Mietshäusersyndikat geplant. Doch nachdem die Schellingstraße ihr Modell erst nach einigen Jahren fertigstellen konnte, meint Kulturwissenschaftlerin Gesa Ingendahl: „Es könnte schon sein, dass sie einen langen Atem brauchen werden in der Gartenstraße 7.“

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Vorher/Nacher Ansicht

Vorher-/Nachher-Bild Schellingstraße

Klicke auf den Play-Button und schiebe den Regler von links nach rechts, um ein Bild der Schellingstraße während der Hausbesetzung 1980 mit dem heutigen Wohnprojekt zu vergleichen.

Start-Button Beschreibung

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Gartensia

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6. Kapitel: Wie geht es weiter mit der Gartensia?

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Die Räume der Gartensia sehen, wie ich es von einer Hausbesetzung auch erwarten würde, etwas chaotisch und unaufgeräumt aus. In einem Durchgangszimmer befindet sich eine Tischtennisplatte, das Zimmer daneben wird von übergroßen Schachspielfiguren besetzt. Tische sind vollgestellt mit leeren Tassen, vollen Aschenbechern und auch die Programmflyer des Hauses fliegen überall herum. So sieht auch Marc Amann die Gemeinsamkeiten der Gartensia mit anderen Hausbesetzungen in dem „kreativen Chaos, das einfach so ein Haus auch hat, weil viele Menschen es nutzen (…).“ Bei dem Vorhaben, was mit dem Haus geschehen soll, gibt es für Thea allerdings einen klaren Unterschied: „Alleine die Tatsache, dass das Ziel ist, das Haus zu kaufen und es langfristig zu erwerben – da hätten Hausbesetzer aus den 70ern gesagt: Mein Gott, was seid ihr spießig“, meint sie schmunzelnd. Sie ist ganz zuversichtlich, was die Zukunft der Gartensia betrifft und erklärt mir, wie der geplante Hauskauf mithilfe der Unterstützung der Stadt und des Mietshäusersyndikats funktionieren könnte. Nach einem zweiten Anlauf und kurzer Überlegung merke ich, wie gut sie über dieses doch etwas komplizierte Modell Bescheid weiß und wie sie mit Herzblut die Schaffung von sozialem Wohnraum unterstützt – auch wenn das bedeutet, dass sie sich neben dem Studium noch mit dem Thema Wohnrecht auseinander setzen muss.

So könnte der Hauskauf über das Mietshäusersyndikat funktionieren…  

Das Mietshäusersyndikat, das erstmalig 1989 in Freiburg formuliert wurde, ist ein Zusammenschluss verschiedener Wohnprojekte in Deutschland, die eine unterstützende Struktur gerade für neue Wohnprojekte bilden. „Das Ziel ist“, erläutert Thea, „dass die Stadt das Grundstück erwirbt und es in Erbpacht an die Hausbewohner/innen vergibt und das Haus dann direkt weiterverkauft wird.“ Der Hauskauf soll mithilfe von Direktkrediten erfolgen und die Erbpacht des Grundstücks funktioniere im Grunde wie ein großer Kredit von der Stadt, sodass es in 15-30 Jahren auch noch erworben werden könnte.

…wenn alles so läuft wie geplant

Weder die Hausbesetzer/innen noch Zuständige der Stadt noch Oliver Frank als Vertreter der Erbengemeinschaft äußern sich mir gegenüber zu der aktuellen Lage, wie es mit der Gartensia weitergehen soll. Man spürt die Anspannung aber vor allem von Seiten des Immobilienmaklers Oliver Frank. Er ist der Meinung, dass ein Mitarbeiter der Stadtführung, dessen Namen er bewusst nicht nennt, seine persönlichen politischen Ziele in den Verhandlungen zum (Ver-)Kauf der Gartenstraße 7 durchsetzen will. Die Empörung Oliver Franks darüber zeigt sich durch die Tatsache, dass ich im Gespräch gar nicht weiter nachhaken muss. Es scheint ihm wichtig zu sein, diese Informationen nun auch mit der Öffentlichkeit zu teilen: „Die Immobilie wurde instrumentalisiert für politische Zwecke.“ Nachdem die Stadtverwaltung rechtlich nicht an dieses Haus komme, versuche sie es nun mit der "Politik der Angst", um öffentlich klarzumachen, wie mit Leerstand umgegangen werde. Zwar sieht auch Oliver Frank die kritische Lage am Wohnungsmarkt, doch für ihn ist die Diskussion um die Gartenstraße 7 „völlig überzogen“, da es sich beim Leerstand des Gebäudes zum größten Teil um Gewerbeeinheiten handelt.

Am Ende unseres Gesprächs zeigt mir Oliver Frank die Urkunden auf seinem Regal, die ihn unter anderem als Fachmakler für Erbschaftsimmobilien qualifizieren. Gerade wenn es sich um eine Immobilie mit solch komplizierten Besitzerverhältnissen wie bei der Gartenstraße 7 handelt, ist Fachwissen gefragt. Zu meiner Frage, ob er es schon mal mit einem ähnlichen Fall zu tun hatte, muss er schmunzeln. Mit diesem Haus werde ihm nun bereits seit mehreren Jahren viel abverlangt. Derzeit sehe es aber auch durch die gute Kooperation mit den Hausbesetzer/innen nach sinnvollen Einigungen in den Verhandlungen aus. Beim Thema Räumung bleibt Oliver Frank allerdings standhaft: „Wenn eine Immobilie besetzt wird, sollte man aus der Erfahrung heraus immer Strafanzeige stellen. Räumen lassen - Schluss aus!“

Ideologisch werden sich die verschiedenen Parteien in den Verhandlungen wohl nie zusammenfinden, doch Thea ist optimistisch, was die Zukunft der Gartensia betrifft…

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Thea
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Persönliches Schlusswort

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Zu Beginn meiner Recherche für diese Reportage, war alles, was ich über Hausbesetzungen wusste, geprägt von deren Darstellungen in den Medien. Wilde Partys, buntes Grafitti und linksradikale Parolen prägten damals mein Bild, das sich mittlerweile ganz neu eingefärbt hat. Ob eine Hausbesetzung ein legimites Mittel als Protest gegen Leerstand ist, muss jede/r im Endeffekt für sich selbst entscheiden. Die Gartensia zeigt mir persönlich, dass eine friedliche Hausbesetzung möglich ist und durch das Café und andere kulturelle Angebote eine ganze Stadt davon profitieren kann. Gleichzeitig war ich sehr überrascht darüber, wie wenig die lokalen Medien über die Konsequenzen für die Eigentümer/innen der Gartenstraße 7 berichten. Schließlich bezahlen diese für die Nebenkosten und dulden momentan, dass fremde Menschen das eigene Haus umbauen, bemalen und der Öffentlichkeit zugänglich machen.   Hausbesetzung gut oder schlecht – das lässt sich also nicht so einfach sagen. Diese Reportage ermöglichte mir jedenfalls viele spannende Gespräche und lässt mich die Beweggründe von Hausbesetzer/innen besser nachvollziehen. Diskussionsrunden, Salsa-Kurse oder rebellische Singabende bieten außerdem tolle Möglichkeiten, inspirierende neue Bekanntschaften zu machen und geben einem schnell das Gefühl, ein Teil der Gartensia zu sein.

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Von Leonie Rauch

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Abschlussarbeit zur Erlangung des akademischen Grades "Bachelor of Arts" in Medienwissenschaft an der Universität Tübingen

Danksagung

Ich bedanke mich herzlich bei Dr. Anne Ulrich für die Betreuung und Unterstützung dieser Arbeit.

Ein besonderer Dank gilt außerdem allen Mitwirkenden der Reportage:

Thea, Clarissa und August von der Gartensia
Oliver Frank
Marc Amann
Axel Burkhardt
Gesa Ingendahl

Vielen Dank auch an alle  Bewohner/innen und Besucher/innen der Gartensia für eure Kooperation!

Nachweise

Bildrechte: Leonie Rauch

Quellenverweise:
Wohnraumbericht Tübingen 2019
Marc Amann & Ingo Riethmüller: Alternative Rüstungskonversion. Das Wohnprojekt Schellingstraße, in: Matthias Möller (Hg.): Still gestanden? Die Geschichte einer alten Kaserne, 2009

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Küche
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Balkon und Hinterhof
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  • Bildrechte: CC0, Leonie Rauch, Marc Amann & Ingo Riethmüller

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